Glossar

Hier erkläre ich Begriffe aus der Digital Scrapbooking Welt.

Du willst, wissen, was ein bestimmter Begriff bedeutet, findest ihn hier aber nicht? Schreibe mir!

Alpha

Sehr viele Scrapbooking Kits beinhalten ein sogenanntes "alpha". Ein digitales Alpha(bet) ist das Equivalent zu Buchstaben(stickern), die es auch für Papier-Scrapbooker zuhauf gibt. Digitale Alphas sind allerdings nicht auf Sticker begrenzt, sondern können aus allen möglichen digitalen Materialien sein. Pappkarton, Filz, Bast, Knöpchen, Metall, alles ist möglich.

Alphas kommen in der Regel als einzelne .png Dateien, jeder Buchstabe, jede Zahl und jedes Satzzeichen separat. In dem Fall kann man die einzelnen Buchstaben einfach in sein Layout ziehen oder kopieren. Manchmal kommt es aber vor, daß ein Designer alle Buchstaben und Zahlen in eine einzige .png Datei packt.
In diesem Fall muß man sich die Buchstaben, die man möchte auswählen (normalerweise reicht das viereckige Auswahlwerkzeug), kopieren und in das Layout einfügen.

Alphas werden in der Regel für Titel verwendet, da sie für journaling einfach zu aufwendig sind, aber den ein oder anderen Buchstaben aus einem Alpha könnte ich mir durchaus auch im journaling vorstellen. Als ersten Buchstaben im Text oder für einen Namen, macht ein Alpha durchaus Sinn.

Blind Scraplift

Man bekommt Anweisungen, ein Layout zu liften "blind", sprich, du hast keine Ahnung vom Endergebnis, sondern folgst einfach den Anweisungen (sie sind nicht so akkurat, daß alle Layouts gleich aussehen). Es gibt immer Raum für eigene Anpassungen und Entscheidungen.
Die Angaben können in einem Rutsch erfolgen, oder aber, z.B. bei einem Chat, nach und nach gemacht werden. Am Ende ist das Vergleichen des Originals mit den Scraplifts oft überraschend, denn jeder Scrapper interpretiert die Angaben anders.

Blog Train

Bei verschiedenen Gelegenheiten sieht man immer wieder sogenannte Blog Trains.
Alle abzuklappern ist recht zeitintensiv und meistens mache ich mir nicht die Mühe, aber wer begeisterter Freebie-Jäger und Sammler ist, neue Designer kennenlernen will und generell Spass am herumsurfen hat, ist mit einem Blog Train gut beraten.

Ein Blog Train ist nichts anderes als eine Reihe von Blogs oder Facebook Seiten, die alle aufeinander verlinken (andernorts auch Blog Hop genannt). Es gibt so gut wie immer ein freebie, das im Zusammenspiel mit den anderen freebies ein meist riesiges koordiniertes Kit ergibt. Man “hüpft” vom einen Blog zum nächsten und am Ende der Kette hat man sein goodie komplett beisammen. Der Grund für den ganzen Aufwand ist, die Besucher mit den Blogs/Designern bekanntzumachen und den ein oder anderen Kunden oder regelmäßigen Leser zu gewinnen.

Ein Beispiel für einen Blog Train ist die DigiScrap Parade.

Brag book

"To brag" heißt "angeben", und genau dazu ist ein Brag Book gedacht. Es ist ein kleines, kompaktes Fotoalbum für die (Hand-)tasche, das man bei Bedarf herausholt um Verwandten und Freunden Fotos zu zeigen, vorzugsweise, die der Kinder.

Collab Kits

Ein Collab Kit ist ein Kit, das von zwei oder mehr Designern in Zusammenarbeit erstellt worden ist. Es wird dann fast immer auch in den Shops aller Designer angeboten.

Weiterhin gibt es auch sogenannte Charity Kits oder andere Collab (Mega-) Kits, bei denen sich viele Designer zusammentun, um ein großes Kit zu kreieren, das dann z.B. zu einem guten Zweck verkauft wird. Auch Kits in Blog Trains sind Collab Kits.

Bei einem Collab Kit wird entweder nur ein Farbschema vorgegeben und jeder macht sein Ding, oder aber die Designer sprechen sich detailliert ab, so daß wirklich alle Komponenten perfekt zusammenpassen. In großen Collab Kits der ersteren Art kann es schon mal passieren, daß man in zig einfarbigen Papieren in den immer gleichen fünf Farben ertrinkt.

Creative Team / CT

Ein Creative Team besteht aus Scrappern, die für einen Designer Layouts oder andere Projekte aus dessen Produkten herstellen. Der Scrapper bekommt die Produkte umsonst und hat dafür bestimmte Kriterien zu erfüllen (z.B. eine bestimmte Anzahl an Layouts pro Monat, Promotion, Aktivität in Foren, Blog Posts auf dem Blog des Designers…). Die Kriterien variieren sehr von super locker bis ultra stressig.

Credits

Beim Posten von Scrapbook Layouts in Galerien ist es unbedingt nötig, anzugeben, von wem das verwendete Material stammt. Nicht nur wollen die Designer verständlicherweise als Urheber genannt werden, auch ist es hilfreich für andere Scrapper. Wenn ich ein Layout sehe, bei dem mir etwas besonders gut gefällt, weiß ich gleich, wer das Kit etc. hergestellt hat und ggf. wo ich es mir besorgen kann.

Grab bag

Grab bags im Digital Scrapbooking haben im Laufe der Jahre eine wundersame Verwandlung durchlaufen.

Was ist eine grab bag?
Eine grab bag ist eine Wundertüte, die sich dadurch auszeichnet, daß man für wenig Geld etwas kauft, von dem man nicht weiß, was es ist. Was in der Tüte ist, erfährt man erst hinterher - also Spannung und Überraschung pur.

Anfangs (damit meine ich vor ca. 8, 9 Jahren) war eine digital scrapbooking grab bag tatsächlich eine Wundertüte. Für ein paar $ kaufte man sich eine “Tüte” mit Produkten, die man vorher nicht sah. Erst beim Entzippen eröffnete sich, was man denn da so erbeutet hatte. Das konnte manchmal was sein, was einem gar nicht gefiel, oder aber was Wunderschönes, im Allgemeinen wurde man nicht enttäuscht. Irgendwas ging immer, und der halbe Spass war ja die Spannung beim Auspacken.

Dann kam irgendjemand auf die Idee, Seiten ins Leben zu rufen, die hießen in etwa “grab bag reveal”. (die frühe Version von Unpacking Videos). Käufer von grab bags sandten dorthin die previews einer grab bag und die wurden dort dann gepostet, so daß potentielle Käufer nicht die Katze im Sack kaufen mußten, wenn sie nicht wollten.

Wieder etwas später fingen Designer dann an, ihre grab bag Bilder als eine Art Mini Vorschau (sneak peek) zu gestalten, so daß man zumindest eine Idee hatte, was für Farben oder was für ein Stil in der grab bag steckte.

Heute sind wir soweit, daß eine grab bag eigentlich nur noch günstig im Preis ist. So gut wie jede wird direkt in den previews mit allem, was drin ist, angezeigt, so daß man sofort weiß, ob man die 3-5$ für die Produkte (die immer bedeutend mehr kosten würden, wären sie nicht in einer Grab Bag gebündelt) ausgeben will oder nicht. Einerseits ist das schon schön, man erlebt keinerlei unliebsame Überraschungen beim Auspacken mehr, andererseits, wo bleiben Spiel, Spass und Spannung? Auf der Strecke.

Irgendwie schade!

Journaling

Journaling heißt soviel wie “Aufzeichnung” oder “Tagebuch führen”. Beim Scrapbooking wird damit alles Geschriebene bezeichnet, mit dem auf einer Scrapbookseite eine Erinnerung festgehalten wird. Sei es mit einem halben Roman, der minutiös alle Vorkommnisse wiedergibt, sei es mit einem einzigen Satz, der z.B. beschreibt, wie niedlich kleine Babyfinger sind, sei es eine Aufzählung, eine Checkliste, kurz gesagt, jeglicher begleitende Text.

Scrap

Generell ein (online) Chat, bei dem gemeinsam gescrappt wird. Speed scrap und slow scraps sind zwei Möglichkeiten dafür, bei Ersterem hat man nur kurze Zeit (häufig eine Stunde nach Chat-Ende), das Layout fertigzustellen, bei Letzterem normalerweise 24 Stunden.

Scraplift

Scraplift kommt von “Shoplift” (Ladendiebstahl). Ein Scraplift bedeuted, du nimmst dir ein Layout von jemand anderem zum Vorbild und kopierst es mehr oder weniger.

Das ursprüngliche Layout kann zur Inspiration dienen und dein eigenes ähnelt ihm nur noch wenig, oder aber es sieht fast identisch aus, nur mit anderen Fotos. Alles ist erlaubt, SOLANGE du in deinen credits angibst, daß dein Layout ein Scraplift ist, und was als Vorlage gedient hat. Das muß nicht unbedingt einen Link enthalten, es genügt, daß du sagst, du hast ein Layout geliftet, das du da und dort gesehen hast oder das von xyz stammt.

Terms of Use

So gut wie jedes Digiscrapping Produkt kommt mit sogenannten TOU, Terms of Use, d.h. Nutzungsbedingungen. In den TOU gibt der Designer vor, wie sein Produkt genutzt werden darf.
Man kann im Allgemeinen zwischen drei verschiedenden Lizenzen unterscheiden:

Personal Use
Personal Use ist die Erlaubnis, das Produkt ausschließlich zu nicht-kommerziellen Zwecken zu nutzen. Man darf das Produkt für eigene Scrapbookseiten verwenden, und ebenso für Seiten, die man für andere macht und verschenkt.

Scrap for hire /S4H
Scrap for Hire / S4H nennt man das Scrapbooking, das man für andere macht und dann an sie verkauft. Das heißt, du bietest deine Dienste z. B. im Internet an und Interessierte bestellen fertige Scrapbookseiten bei dir. Oder aber, du fertigst Seiten für deine Freunde an, die du dann in Rechnung stellst.

Commercial Use
Commercial Use erlaubt das Benutzen des Produktes zum Herstellen anderer Produkte, die dann vekauft werden. Viele Designer von Kits machen nicht alles selbst, sondern kaufen Aktionen oder Elemente, Overlays etc., die sie dann weiterver- und bearbeiten. Die daraus entstehenden neuen Produkte verkaufen sie dann als Digiscrapping Produkte unter ihrem Namen weiter. Normalerweise ist in den Commercial Use TOU genau geregelt, was und was nicht erlaubt ist.
Immer öfters bieten Designer ihre Ware auch mit unterschiedlichen Lizenzen an. Man kann dann z. B. ein Kit entweder für personal use kaufen (billiger) oder mit einer Lizenz für S4H (dann entsprechend mit Aufschlag).

Template

Eine Template ist eine "Schablone" mit Ebenen. Dies sind keine Layouts mit vorgefertigten Papieren, sondern mit "Platzhaltern", bei denen die einzelnen Bestandteile auf einer separaten Ebene liegen.
Papiere etc. sucht man selbst aus, legt sie über die gewünschte Ebene und "beschneidet" das Papier entsprechend mit dem Grafikprogramm. Diese templates können demnach nach eigenen Wünschen mit Papieren gestaltet werden, das Design ist zur Erleichterung vorgegeben, kann jedoch jederzeit geändert werden.

Es gibt auch Templates, die schon mit ein paar Embellishments geschmückt sind, die man entweder benutzen kann, oder auch nicht, je nach Geschmack.

Kitted Templates
Wieder ein neuer Begriff, der die Sache allerdings ganz gut umschreibt. Er stammt von Tiffany Tillman von Scrapaneers, die Templates so bezeichnet, die mit Papieren und Elementen eines Kits gemacht wurden, aber dennoch, aufgrund der belassenen Ebenen, völlig veränderbar sind. Bisher kannte ich keinen eigenen Namen dafür, aber "kitted Templates" passt genau.

Eine Template kommt meist im .tif und/oder .psd Format, so daß die Ebenen erhalten bleiben. Sie sind eine sehr einfache Methode, Seiten schnell fertig zu bekommen und doch seinen eigenen Geschmack voll mit einfliessen zu lassen.

Anna Aspnes hat ein eigenen Glossar erstellt, denn sie bezeichnet einige Produkte auf ihre eigene Weise: Anna Aspnes' Glossary of Terms

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